Offene Räume – Schmetterlingstage

Unsere Einrichtung hat ein „teiloffenes“ Konzept, das in den letzten Jahren erprobt wurde und seit 2025 fester Bestand der Konzeption ist. Die Kinder sind in feste Stammgruppen eingeteilt und während der Eingewöhnungszeit bis ca. Ende Oktober bewegen sich die Kinder meist in den Gruppenräumlichkeiten bzw. zusammen mit dem Gruppenpersonal in weiteren Angebotsräumen wie z.B. in der Turnhalle oder im Vorschul- und Forscherraum. Dies hilft den Gruppenfindungsprozess zu stärken und neuen Kindern Sicherheit und feste Bezugspersonen zu geben. Alle Kinder können jedoch  grundsätzlich nach Absprache während der Freispielzeiten auch selbständig die Spielecken im Gang, die Turnhalle oder eine andere Gruppe aufsuchen.

Ergänzt werden diese Möglichkeiten nach der Eingewöhnungszeit durch die zweimal wöchentlich stattfindenden „Offenen Räume – Schmetterlingstage“ von 9.45 Uhr bis 11 Uhr. Hierbei bieten einzelne Teammitglieder in verschiedenen Freispielbereichen wie z. B. Turnhalle, Angebotszimmer, Forscherraum und Gang ein Freispiel- oder geführtes Angebot für eine Kleingruppe von Kindern an.

An diesen Tagen werden die Kinder im Morgenkreis darüber informiert, welche Räume zusätzlich geöffnet werden. Die anderen Gruppenräume stehen in der Regel ebenfalls zur Verfügung. Nach der Brotzeit dürfen die Kinder selbst entscheiden, wo sie spielen, bei welchem Angebot sie mitmachen oder ob sie doch lieber im eigenen Gruppenraum bleiben möchten. Hierzu wurde ein Eintragesystem mit Fotos und Magnetwänden entwickelt. Falls sich zu viele Kinder für einen Raum interessieren, wird vom pädagogischen Personal ein Stopp-Schild aufgehängt und später dann abgewechselt. Verlässt ein Kind den Raum, nimmt es sein Magnetbild wieder mit und kann in einen anderen Raum gehen. Um ca. 11 Uhr treffen sich alle Kinder wieder in ihren Gruppen und der Tagesablauf wird wie gewohnt fortgesetzt.

Dieses Konzept eröffnet den Kindern ein breites Angebot an Möglichkeiten die Freispielzeit selbständig und ihrem Interesse entsprechend zu gestalten (Partizipation). Außerdem entzerrt es die Gruppensituation, indem mehr Räumlichkeiten genutzt werden, womit meist ein ruhigeres und konzentrierteres Spiel in den Gruppenräumen möglich wird. Auch die Sozialkompetenz zu verschiedenen Kindern und Erwachsenen wird gestärkt. Dem pädagogischen Personal ermöglicht es wiederum vielfältige Angebote für Kleingruppen anzubieten und gruppenübergreifende Beobachtungen zu machen.

 

Themenecken

Im Gangbereich, aber auch in jedem der drei Gruppenzimmer werden regelmäßig wechselnde Themenecken zum Spielen angeboten. So gab es z. B. schon einen Reiterhof, eine Baustellen-, Zirkus- und Weltallecke oder auch mal ein Fotostudio. Passend zu den Jahreszeiten werden außerdem verschiedene Frühlings- und Weihnachtsecken gemeinsam mit den Kindern entwickelt und gestaltet. Diese verschiedenen Themen regen vor allem die Sprechfreude der Kinder an und durch die verschiedenen Themen erweitert sich, durch die gemeinsame Erarbeitung, auch der Wortschatz der Kinder. Zusätzlich fördert es die Kreativität und die Sozialkompetenz wenn Kinder aus verschiedenen Gruppen z. B. im Gang gemeinsam spielen.